In her exhibition casting on, Sarah Lehnerer devotes herself to binding and weaving as a figure of thought and as the basis of her current artistic practice. 'Cast On' refers to a repetitive movement in knitting, in which stitches are picked up to weave a thread into a fabric that becomes the vehicle for reproductive and artistic work. Sarah Lehnerer's works refer to reproduction in the sense of reproductive gestures of repetition, but most notably in relation to feminist questions that give more attention to (mundane) reproductive tasks.
Whereas in her last exhibition it was primarily her own profile, that was assembled from individual image elements and dissolved again, in casting on it is single cut-out icons (memories / influences / markers?) that are drawn on fabrics and can be read as large-format paintings. In contrast to a text, in which signs are processed linearly, here the signs remain visible while spreading out to form a pattern. These are patterns of connections, supports, continuities or accesses and those that are still in the making.
The title of Sarah Lehnerer’s last exhibition I could turn myself into it instead of away from it was taken from Ann Truitt's Daybook, a book that has reminded her of daily writing ever since. The desire for daily writing forms the basis for the ongoing correspondence with Jackie Grassmann, an excerpt of which will be published as part of the exhibition. In it, both artists combine their thoughts about writing and cultivate this space that allows them to step out of reality for a short time and reprogram the conditions within it for the longer term.
Texte zum Nachdenken invites you to a reading with Jackie Grassmann and Sarah Lehnerer on Saturday 7/5/2022 at 3:00 pm: Fireflies in the Dark. Letters on Ambiguities.
In ihrer Ausstellung casting on widmet sich Sarah Lehnerer dem Verknüpfen und Verweben als Denkfigur und als Grundlage ihrer aktuellen künstlerischen Praxis. ‚Cast On‘ meint eine wiederholende Bewegung beim Stricken, bei der Maschen aufgenommen werden um einen Faden zu einem Gewebe zu verknüpfen, das zum Träger reproduktiver und künstlerischer Arbeit wird. Sarah Lehnerers Arbeiten beziehen sich auf Reproduktion im Sinne von reproduktiven Gesten der Wiederholung, aber vor allem auch in Bezug auf feministische Fragen, die (alltäglichen) reproduktiven Aufgaben eine größere Aufmerksamkeit widmen.
War es in ihrer letzten Ausstellung vor allem ihr eigenes Profil, das sie aus einzelnen Bildteilen zusammensetzte und wieder auflöste, sind es in casting on einzelne ausschnitthafte Icons (Erinnerungen / Einflüsse / Marker?), die auf Gewebe gezeichnet sind und als grossformatige Malereien gelesen werden können. Im Unterschied zu einem Text, in dem Zeichen linear verarbeitet werden, bleiben die Zeichen hier gleichzeitig sichtbar und breiten sich zu einem Muster aus. Es handelt sich um Muster von Verbindungen, Halterungen, Anschlüssen oder Zugriffen und um solche, die noch im Werden sind.
Den Titel ihrer letzten Ausstellung I could turn myself into it instead of away from it entnahm Sarah Lehnerer Ann Truitts Daybook, ein Buch, das sie seit anhin ans tägliche Schreiben erinnerte. Der Wunsch nach dem täglichen Schreiben bildet die Grundlage für den andauernden Briefwechsel mit Jackie Grassmann, aus dem ein Ausschnitt im Rahmen der Ausstellung publiziert wird. Darin verbinden beide Künstlerinnen ihre Gedanken über das Schreiben und pflegen diesen Raum, der es ihnen ermöglicht, für eine kurze Zeit aus der Realität zu treten und die Bedingungen darin längerfristig umzuprogrammieren.
Texte zum Nachdenken lädt am Samstag 7.5.2022 um 15:00 Uhr zu einer Lesung mit Jackie Grassmann und Sarah Lehnerer ein: Fireflies in the Dark. Letters on Ambiguities.
In her exhibition casting on, Sarah Lehnerer devotes herself to binding and weaving as a figure of thought and as the basis of her current artistic practice. 'Cast On' refers to a repetitive movement in knitting, in which stitches are picked up to weave a thread into a fabric that becomes the vehicle for reproductive and artistic work. Sarah Lehnerer's works refer to reproduction in the sense of reproductive gestures of repetition, but most notably in relation to feminist questions that give more attention to (mundane) reproductive tasks.
Whereas in her last exhibition it was primarily her own profile, that was assembled from individual image elements and dissolved again, in casting on it is single cut-out icons (memories / influences / markers?) that are drawn on fabrics and can be read as large-format paintings. In contrast to a text, in which signs are processed linearly, here the signs remain visible while spreading out to form a pattern. These are patterns of connections, supports, continuities or accesses and those that are still in the making.
The title of Sarah Lehnerer’s last exhibition I could turn myself into it instead of away from it was taken from Ann Truitt's Daybook, a book that has reminded her of daily writing ever since. The desire for daily writing forms the basis for the ongoing correspondence with Jackie Grassmann, an excerpt of which will be published as part of the exhibition. In it, both artists combine their thoughts about writing and cultivate this space that allows them to step out of reality for a short time and reprogram the conditions within it for the longer term.
Texte zum Nachdenken invites you to a reading with Jackie Grassmann and Sarah Lehnerer on Saturday 7/5/2022 at 3:00 pm: Fireflies in the Dark. Letters on Ambiguities.
In ihrer Ausstellung casting on widmet sich Sarah Lehnerer dem Verknüpfen und Verweben als Denkfigur und als Grundlage ihrer aktuellen künstlerischen Praxis. ‚Cast On‘ meint eine wiederholende Bewegung beim Stricken, bei der Maschen aufgenommen werden um einen Faden zu einem Gewebe zu verknüpfen, das zum Träger reproduktiver und künstlerischer Arbeit wird. Sarah Lehnerers Arbeiten beziehen sich auf Reproduktion im Sinne von reproduktiven Gesten der Wiederholung, aber vor allem auch in Bezug auf feministische Fragen, die (alltäglichen) reproduktiven Aufgaben eine größere Aufmerksamkeit widmen.
War es in ihrer letzten Ausstellung vor allem ihr eigenes Profil, das sie aus einzelnen Bildteilen zusammensetzte und wieder auflöste, sind es in casting on einzelne ausschnitthafte Icons (Erinnerungen / Einflüsse / Marker?), die auf Gewebe gezeichnet sind und als grossformatige Malereien gelesen werden können. Im Unterschied zu einem Text, in dem Zeichen linear verarbeitet werden, bleiben die Zeichen hier gleichzeitig sichtbar und breiten sich zu einem Muster aus. Es handelt sich um Muster von Verbindungen, Halterungen, Anschlüssen oder Zugriffen und um solche, die noch im Werden sind.
Den Titel ihrer letzten Ausstellung I could turn myself into it instead of away from it entnahm Sarah Lehnerer Ann Truitts Daybook, ein Buch, das sie seit anhin ans tägliche Schreiben erinnerte. Der Wunsch nach dem täglichen Schreiben bildet die Grundlage für den andauernden Briefwechsel mit Jackie Grassmann, aus dem ein Ausschnitt im Rahmen der Ausstellung publiziert wird. Darin verbinden beide Künstlerinnen ihre Gedanken über das Schreiben und pflegen diesen Raum, der es ihnen ermöglicht, für eine kurze Zeit aus der Realität zu treten und die Bedingungen darin längerfristig umzuprogrammieren.
Texte zum Nachdenken lädt am Samstag 7.5.2022 um 15:00 Uhr zu einer Lesung mit Jackie Grassmann und Sarah Lehnerer ein: Fireflies in the Dark. Letters on Ambiguities.